Sonntag, Oktober 15, 2006

Von Vulkanen, Eiscreme und Mafiosi

Wie versprochen gibt es hier einen kurzen Reisebericht und Fotos vom Herbsturlaub in Sizilien. Um den Flieger in den Süden zu bekommen, mussten wir nach Hannover fahren -das einzige, was man überhaupt noch bekommen konnte. Man könnte auch sagen, Familie Jennerjahn ist das Gegenteil eines Frühbuchers. Am späten Samstagabend kamen wir in unserer niedlichen, typisch italienischen Stadt Taormina an. Nach einem völlig überteuerten Nachtsnack im Trubel der Altstadt (ich wusste schon, warum die Karte keine Preise hat), fielen wir alle ins Bett. So viel Sushi und Panaend g Curry servieren strengt halt schon sehr an.
Nach dem deliziösen Frühstück und dem überaus zuvorkommendem Personal konnte der nächste Tag nur besser werden. Das Hotel hatte soweit auch keine Sport- und Freizeitmöglichkeiten, aber dafür einen umso tolleren Ausblick aufs südliche Mittelmeer. Keine Wunder, denn unser Ort ist direkt am Berg gebaut und um per Fuß zur Küste zu kommen, muss man eine Seilbahn benutzen. Bei all den kleinen, niedlichen Gässchen und Treppen kann man sich schon mal verlaufen.

Drei Grazien auf Sizilien



Als erstes stand Sightseeing im Ort an, wozu ein 2300 Jahre altes griechisches Amphitheater zählt. Ich wusste vorher auch nicht, dass die Alten Griechen Sizilien sozusagen als Kolonie einnahmen. Molto interessante!










Die nächsten Tage gestalteten sich wie folgt: Andere Städte angucken, z.B. Syrakus mit ihrer jahrtausendalten griechischen und römischen Geschichte, zu Stränden fahren zum abhängen, baden und dösen, Essen gehen (Vorsicht! Nicht bei allen Riesengarnelen fühle man sich am Folgetag topfit!) und Naturspektakel besichtigen, wie beispielsweise die Alcantara Schlucht und natürlich der Ätna, Europas größter Vulkan. Dieser ist zur Zeit wieder aktiv, aber zum Glück hat er seine Lavamassen schon im Juli versprüht. In Richtung Gipfel kommt man ab einem bestimmen Zeitpunkt nur noch mit Seilbahn und danach mit wüstenartigen Kleinbussen. Durch die vielfaltige Flora und Fauna wird man von einem Guide geführt -schwarze, unwirtliche Steinchenlandschaft wohin das Auge reicht. Von Zeit zu Zeit kann man ein Grummeln hören und wenig später spuckt der Gipfelkrater, der über 3300 m hoch ist, noch glühende Lavasteine durch die Luft. Eine sehr spektakuläre Sache, aber ich wollte auch sofort wieder zurück, da es erbärmlich kalt, windig und wolkig war in dieser schwarzen Mondlandschaft.



Wenn man genau hinschaut sieht man die "ausgespuckten" Steinmassen in der Luft



Alleine die Fahrt mit unserem Mietauto durch Taormina war schon spektakulär, denn durch die kleinen Gassen kommt man nur, wenn man mit beiden Seitenspiegeln an den Hauswänden entlangschrabt.
Alles in allem ein interessanter Urlaub mit Relaxfaktor am Strand mit kristallklarem Wasser. Dennoch hatte man sich schon wieder auf die frische Luft zu Haus gefreut (etwas viele Autoabgase dort unten, da freut man sich beim Joggen).



Isola Bella (mit Lutze faul am Strand liegend)


Weitere Fotos unter dem Flickr-Link; im nächsten Eintrag dann mehr darüber,was ich momentan mache